Das Wochenende beginnt

Und es wird ein hartes Wochenende!!!

Zumindest ist es mir heute gelungen aus dem Haus zu gehen. Ich bin die Stadt gelaufen. Lustig war´s nicht, hat auch keinen Spaß gemacht…   aber ich habe es getan. Trotzdem gingen die Augen immer die Straßen herauf und herunter…  ob irgendwo ein blauer Bulli unterwegs ist, in dem er sitzen könnte. Mir war nie bewußt, wieviele von den Dingern unterwegs sind. Aber er war nicht dabei. Und ich weiß auch nicht, ob er es war, der heute am Haus vorbeigefahren ist.

Beim Laufen kreisten wieder die Gedanken. Ich hab seine Email-Addi rausgefunden… soll ich ihm schreiben…  oder besser nicht… wenn ja, was??  Ich würde ihm gerne ein Lied schicken…  eins, das sehr viel über meine Gefühle sagt…  aber kann er damit was anfangen…  und kann SIE es dann auch sehen…

Ich habe versucht ihn anzurufen…  nur um seine Stimme zu hören…  ich hätte nichts gesagt… aber das Handy ist aus.

Ich hab auch überlegt, ob ich ihm sein Duschgel, das Schampoo, die CD, die ich zum Geburtstag von ihm bekommen habe und seine Tüte Nüsse vor die Tür stelle…. natürlich höchstens nachts…  aber was bringt es…  ich werde es eine Weile aufbewahren… solange ich noch hoffen kann… und dann werde ich es wegwerfen…   (Wieso lassen eigentlich alle Männer etwas zu essen hier wenn sie aus meinem Leben verschwinden??)

All das tut mir nicht gut. Es ist erschreckend wie schnell bei mir die Pfunde purzeln wenn es mir nicht gut geht. Ich wollte eine Hose kaufen…  aber so klein bzw. so eng aber lang gibt es die nicht…   Zumindest habe ich einen Gutschein eingelöst… für nen Winterpulli…  auch eine Nummer kleiner als bisher….  ich mutiere schlagartig zur Bohnenstange. Ich habe noch nie im Leben einen Pulli in Größe M gekauft…  kleiner werden darf es nicht, sonst werden die Klamotten auch noch zu kurz…   Wo ich gerade unterwegs war habe ich mir noch ein Shirt und zwei niedliche Unnerbüxen gekauft. Und meinen Gutschein vom letzten Dezember in mein Lieblingsparfum verwandelt. Natürlich auch die neue Geldbörse… allerdings wer eine schöne will braucht keine mehr… weil dann ist nix mehr da, was reingehört.

Es war Ablenkung, aber kein Spaß. Überall sah ich kleine Dinge…  wenn AH noch bei mir wäre hätte ich tausend kleine Dinge gefunden und mitgenommen, um ihm zu zeigen wie gern ich ihn habe. Genauso waren Sachen da, bei denen ich spontan dachte, das wäre etwas zu seinem Geburtstag gewesen….  aber den wird er wohl nicht mit mir feiern. Und jedesmal, wenn ich etwas sah, das ich ihm gerne schenken würde, war er wieder da, der Stich mitten ins Herz…  die Trauer und die Tränen…  die unendliche Sehnsucht seine Stimme zu hören, in seine blauen Augen zu schauen bis die übereinanderrutschen…. (zumindest sieht es für mich irgendwann so aus), ihn zu spüren, zu riechen….

Danach war ich noch auf der Sonnenbank…  mein Spiegelbild sah aus wie ein Werbeplakat für Brot für die Welt aber es hat mir gut getan und danach habe ich zumindest zwei Äpfel herunterbekommen…  ist nach zwei Tagen ohne feste Nahrung nicht weltbewegend, aber ich hoffe morgen geht wieder etwas mehr.

Und ich hoffe, dass ich heute nacht schlafen kann. Meine Bettdecke riecht immer noch nach ihm. Ich hatte gestern und vorgestern überlegt, das Bett neu zu beziehen…  wenn ich ihn rieche kommen erstmal wieder die Tränen…  aber wenn sein Geruch nicht mehr da ist, dann ist er ganz weg aus meinem Leben….  das will ich nicht.

Ich will die Hoffnung nicht aufgeben…  Er hat es nicht verdient unglücklich zu sein, nur weil er sich wegen der Kinder an eine ungeliebte Frau gebunden fühlt…  das hat niemand verdient…  und das hält auch niemand lange aus. Nach dem was vorgefallen ist kann diese Ehe nicht mehr lange Bestand haben…  die Statistik beweist es und die Lebenserfahrung auch….  es ist alles nur eine Frage der Zeit. Ich würde sie gerne hassen…  dann könnte ich um ihn kämpfen…  ohne Rücksicht auf Verluste…  aber eigentlich – ganz tief im Inneren – tut sie mir furchtbar leid!!! Auch wenn ich ihn nicht haben kann…  ich denke sie wird ihn auch nicht behalten können!!!

Später rief Th. noch an. Dann noch L. Evo schrieb und J. und U.   Es tut gut Menschen um sich zu haben, die an einen denken und fragen wie es einem geht…  und wenn es nur aus der Ferne ist…  aber was ich über Freunde denke und wie wichtig mir meine Freunde sind, dass wißt ihr schon!!

Euch allen danke ich auch… für Mut, für Zuspruch, für Verständnis, für virtuelles Knuddeln und trösten…  wenn eine Mail mit einem bewegenden Kommentar kommt fließen die Tränen…  aber es tut trotzdem gut und ich danke Euch dafür von ganzem Herzen!!!!!

Meine Mitbewohner!!!

Da sind meine liebsten, treusten und schlauesten Lebensgefährten!!

Darf ich vorstellen:

 

 

Das ist das echte und einzige Feuerengel!!!  Meine Frauenquote sozusagen!!

 

 

Das ist Willi…  ein bisschen sieht er immer aus wie ein bekiffter Junkie… das liegt aber nur daran, dass von einer Katzengrippe in seiner Welpenzeit (bevor er zu mir kam) die Tränenkanäle verstopft sind. Im gehts prima!

 

 

Teddy, mein großer!! (Norweger)  Das einzige männliche Wesen, dass es schafft an meiner Seite zu bleiben…  nun schon 12 Jahre!!

 

 

Kampfkater Gina, 13 Kilo Lebendgewicht aber mehr Angst als Vaterlandsliebe *g*

Ich will verstehen

Die Tränen sind heute weniger…  aber ich weiß, sie kommen nochmal wieder….  das ist immer so…

Dafür fühle ich mich wie in Watte gepackt…  es geistern so viele Fragen durch meinen Kopf.

Das T. mir nicht verzeihen wird weiß ich…  ich denke auch nicht, dass es  Sinn macht noch etwas zu erklären…  er ist online aber ich schreibe ihn nicht an… ich will ihm nicht noch mehr weh tun… das hat er nicht verdient!!

Während ich hier am Schreibtisch sitze fährt unter meinem Fenster ein Firmenwagen der Firma vorbei, bei der AH arbeitet. Mit bleibt das Herz stehen und ich frage mich wie es ihm wohl geht.

Kann er seine Gefühle einfach so abschalten? Das Bauchkribbeln war doch auch bei ihm da.

Denkt er an mich? Fehle ich ihm so, wie er mir fehlt? War es eine Vernunftentscheidung? Kann seine Ehe wirklich noch funktionieren? Kann er mich wirklich einfach so vergessen und wegschieben? Wird er irgendwann wieder verzweifelt vor meiner Tür stehen??

Ich würde ihm gerne so viel sagen…  so viel fragen…  aber ich kann es nicht. Ich will mich nicht in seine Ehe einmischen…  nicht Schuld sein…  mich nicht anbiedern…   mein Stolz lässt es nicht zu…  und trotzdem wünsche ich mir eine Nachricht…  ein Ich-denk-an-Dich…  ein Ich-wollte-Dir-nicht-weh-tun

Mein Handy war ewig nicht so ruhig wie seit Dienstag…  ich nehme es immer wieder in die Hand und schaue ob ich eine Nachricht oder einen Anruf verpasst habe…  aber da ist nix…  es schweigt und das Schweigen dröhnt in meinen Ohren. Können die Träume, die wir zusammengesponnen haben einfach so verschwinden?? … die Träume, die er von seiner Zukunft hatte?? … all das, was wir erhofft hatten, was wir zusammen machen wollten??

Ich bin davon überzeugt, dass wir zusammen alles schaffen könnten…  egal wie hart es geworden wäre. Ich wäre mit ihm und für ihn durch die Hölle gegangen!!!!

Ich würde unendlich gerne um ihn kämpfen…  so wie es meiner Natur entspricht… wenn ich einen Punkt sehen würde, den Kampf aufzunehmen würde ich kämpfen wie eine Löwin…  Aber es entspricht nicht meiner Natur dabei jemand anderen zu verletzen…  und darum kann ich nicht kämpfen…  ich bin nicht wie seine Frau, der jedes Mittel recht ist. Also kann ich nur warten in der Hoffnung, dass er sich an mich erinnert bzw. mich nicht vergisst… und irgendwann wieder klingelt. Er weiß, dass ich die Tür öffnen würde.

Im Moment ist meine Verzweiflung so groß, das ich vermutlich sogar eine monatelange Dreiecksgeschichte hinnehme würde. Nur um eine Chance zu haben doch zu gewinnen. Aber ich hoffe, dass ist nur mein verletzter Stolz, der da gerade schreibt.

Ich überlege, ob ich in die Stadt laufe…  meine Geldbörse ist kaputt… ich brauch eine neue. Ich überlege ob ich auf die Sonnenbank fahre…  oder in Bloggerland Stöckchen klauen gehe…  oder Euch meine WG-Mitbewohner vorstelle….  

Zumindest denke ich über Ablenkung nach…  das ist im Vergleich zu gestern ein guter Schritt… Ich suche eine Perspektive…  etwas, an das ich anknüpfen kann… etwas, dass mir eine Richtung gibt….   und ich weiß, dass noch ein Tiefpunkt kommt…  ich weiß, dass die Tränen und die Verzweiflung  nur eine Pause machen… ich fühle mich unendlich einsam und weiß nicht, was ich dagegen tun soll….

Heute ist einer dieser Tage

die man getrost aus dem Kalender streichen sollte.

Heute habe ich T. gebeichtet, was mit AH war…   Natürlich ist er ziemlich sauer, verletzt und enttäuscht. Womit sich auch dieses Kapitel erledigt hat.

Das kann ich auch mehr als verstehen!!!  Auch wenn es mir unendlich leid tut ihm weh getan zu haben. Ich hätte mir im Leben nicht träumen lassen, dass ich jemals in eine solche Situation komme. Zumal ich selber die Treue-Predigerin Nummer eins war.

Und somit für alle, die es noch nicht gemerkt oder direkt von mir erfahren haben: Die Freundin von AH war ich!!!

Wie konnte es soweit kommen?? Ein Grund war sicher, dass AH und ich uns seit drei Jahren – rein dienstlich – kennen. Irgendwann wurde schon spürbar, dass da irgendwie mehr ist. Er war praktisch wie hypnotisiert wenn wir zusammen auf einer Baustelle waren. Auch wenn mir nie bewußt war wie sehr. Ich habe zwar immer schon gedacht, dass er ein niedliches Kerlchen ist, aber da ich ihn für jünger gehalten habe als er ist und er nebenbei auch von seiner Körpergröße nicht wirklich in meine Vorstellungen passte. Ganz davon abgesehen, dass ich nie erwartet hätte, dass er was mit ner „älteren“ Frau anfangen kann.

Als ich meine Arbeit verloren hatte, hab ich schon manchmal gedacht, dass es schade ist, dass ich ihn nicht wiedersehe und wenn irgendwo ein Wagen von der Klempnerfirman unterwegs war, habe ich mich gefragt, wer wohl drin sitzt.

Ihm ging es wohl ganz ähnlich. Er hat mich wohl wesentlich öfter unterwegs gesehen als ich ihn.

Als er dann vor meiner Tür stand habe ich mich schon sehr gefreut und die Schmetterlinge flogen.

Er hat mir dann am nächsten Tag erstmal sein Herz ausgeschüttet, über die Streitereien mit seiner Frau, den Stress wegen dem Haus etc. Es lief schlecht, ihm ging es schlecht…  naja…  jedenfalls haben wir uns angenähert. Er war jeden Tag da, abends oder in der Mittagspause. Hat alles mögliche gedreht, damit er herkommen kann. Hat auf meinen Rat hin das Gespräch mit seiner Frau gesucht, mit seiner Familie…  aber es haben sich alle gegen ihn gestellt. Das hat ihn ziemlich fertig gemacht, genau wie die Tatsache, dass seine Frau die Tochter als Waffe eingesetzt hat.

Die Geschichte mit den SMS war dann auch noch so ein Hammer. Seit sie wußte, dass es mich gibt hat seine Frau es irgendwie hinbekommen, dass sie seine SMS gelesen hat. Obwohl er alle sofort gelöscht hat. Ich war dabei!! Dann hat sie versucht, seinen Email-Account zu knacken…  und dafür hat er sie gehasst.

Er hat Pläne gemacht, wollte Wohnungen gucken, hatte nen Termin beim Anwalt, hatte schon im Kopf, was er beim Auszug mitnehmen wollte…

Am Montag, meinem Geburtstag hat er es sogar so gedreht, dass er bei mir schlafen konnte. Er war der erste der angerufen hat um zu gratulieren und vor das Vorstellungsgespräch viel Glück zu wünschen. Er war Mittags hier, nach Feierabend. Als der Besuch weg war haben wir auf der Couch gelegen und philisophiert, wie es sein wird, wenn er nicht mehr heimlich zu mir kommen muss…  Dienstag morgen habe ich ihn zu Arbeit gebracht…  und dann war alles vorbei. Völlig unerwartet und unvorbereitet…

Natürlich hatte ich T. gegenüber die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen. Es tut mir soo unendlich leid und er hat so eine doofe Ische wie mich nicht verdient!! Er hat sich so viel Mühe gegeben sich zu ändern und Schritte auf mich zu zu gehen….  nichts desto trotz hatte ich und habe ich ihn nicht weniger lieb als vor der Zeit als AH an meiner Tür klingelte. Aber es ist wohl zu spät…  und weiter zu lügen bzw. zu unterlassen hätte ich nicht ertragen.

Aber es war einfach das Gefühl, dass jemand hier ist, jederzeit da sein kann und will, mir zur Seite steht und den es interessiert wie es mir geht und was ich denke und fühle. Das ist einfach etwas, das mir unendlich fehlt. Jemand der an meiner Seite mit mir kämpft.

Im Moment ist mir alles zu viel. Die Arbeitssuche, die Sache mit dem Arbeitsgericht, das zwangsläufig fehlende Geld, das Zuhausehocken, das Alleinesein, verzweifelt nach Beschäftigung suchen damit ich wenigstens einmal am Tag aus der Wohnung komme…  alles ist Kampf!!!!  Und ich habe keine Kraft mehr!!!

Und nun sitze ich im schwarzen Loch…  niemand ist da…  Essen kann ich auch nichts… also wieder Wein…. sonst nix…  zumindest schwindet so das Bäuchlein wieder…  aber auch nichts essen zu können kostet Kraft…  in zwei oder drei Tagen wird sich das rächen!!!

Ok, L. war heute mittag da. Er hat mich in den Arm genommen, ich konnte heulen…  und mir anhören, wie blöd ich bin, dass ich nie dazu lerne und nicht auf ihn höre…  das hab ich gerade noch gebraucht!!  Danach war ich bei C. auf der Arbeit. Ich habe ihr eine CD für den Kindergeburtstag gebracht. Sie war erschrocken wie ich aussehe. Dicke verheulte und verquollene Augen. Meine ganze Körperhaltung schien die eines geprügelten Hundes zu sein. Krummer Rücken, hochgezogene Schultern, hängender Kopf…  das ist nicht meine Körperhaltung…  eigentlich…  eigentlich erscheine ich groß, aufrecht, selbstbewußt…  aber das ist alles weg.  Ich fühle mich nicht mehr. Habe ich mal wieder verloren und bin auf der Suche.

Ich wollte mich ablenken, mir was schönes gönnen. Eigentlich kann ich es mir nicht leisten, aber ich wollte etwas Geld von meinem Geburtstag nutzen um mir selber etwas schönes zu schenken. (Von meiner Familie gab es praktisch nichts zum Auspacken…  )  Aber ich habe nichts schönes gefunden. Ich sehe nichts schönes. Ich liebe es sonst durch die Stadt zu bummeln. Aber ich konnte es nicht aushalten. Die fremden Menschen, die gutgelaunt durch die Stadt pilgerten. Ich wollte auf die Sonnenbank…  und bin am Sonnenstudio vorbeigefahren. Ich hätte es nicht aushalten können 10 Minuten still zu liegen. 10 Minuten Ruhe…    als ich wieder zuhause war, war ich schockiert wie früh es noch war. Die Zeit steht still….  es wird nicht später. Also habe ich mit dem Kopf auf dem Schreibtisch dagesessen…  zwei Stunden lang…  ohne etwas zu tun…   nur wenn ein blauer Bulli vorbeifuhr schreckte ich hoch und mein Herz klopfte… nur um wieder frustriert zurückzusinken.

Ich sollte K. besuchen. Aber ich würde es nicht ertragen zu hören, wie glücklich sie ist. Sie hat jemanden kennengelernt…  und Ihre Lehrmeisterart würde ich heute nicht verkraften.

Die Kälte ist wieder da. Von tief innen…  ich kann sie nicht vertreiben. Nicht mit dicken Klamotten, nicht mit Heizung auf höchster Stufe, nicht mit Wolldecken…  sie kommt von innen und lässt meine Zähne klappern und mich zittern.

Und dann kommen Gedanken…  das bevorstehende Wochenende… Weihnachten ist nicht mehr weit…  es kommen wieder harte verzweifelte Zeiten auf mich zu…. jetzt zum dritten Mal….

Das ich gestern lebend nach Hause gefunden habe grenzt an ein Wunder…  der Nebel, die Tränenschleier…  und ich habe zum ersten Mal in meinem Leben darüber nachgedacht, wie es wäre einfach von der Straße und gegen einen Baum zu lenken…  vielleicht hätte ich dann meinen Frieden!!!

Ich würde gerne wegfahren…  was anderes sehen. Vielleicht kommen dann andere Gedanken. Aber es reicht allenfalls für Benzin, nicht für Übernachtung…  Amsterdam ist zu teuer, Berlin ist zu teuer, Stade werde ich eh nicht wiedersehen, mir fallen eine Million Orte ein, wo ich lieber wäre als hier…  aber traue ich mich, alleine loszuziehen… sicher nicht!!!

Dann kommt immer wieder kurz die Hoffnung…  meldet er sich noch…  hat er die richtige Entscheidung getroffen. Das Problem in seinem Leben und seiner Ehe war nicht ich…  können sich die zwei wirklich so zusammenraufen? Ist es eine Vernunftentscheidung??? Oder Angst??? Kann er das durchhalten??? War das alles nur Show?? Denkt er an mich??? Ist er vielleicht auch unglücklich??? Werden die beiden sich wieder vertrauen können???  Ist nicht schon zu viel kaputt???

Ich denke er meldet sich nicht mehr… egal wie es dort weitergeht…  es hätte vermutlich eh nicht funktioniert…

Aber die Tränen versiegen nicht!!!

Zuhause

Wo ist man zuhause? Da wo man sich verstanden und aufgehoben fühlt??   Dann habe ich keins!!!!!!!!

Der Tag in der Heimat war die Hölle…  tausend mal „und was machst Du“ oder „lach mal“ oder „sei nicht so schlecht gelaunt“ oder „dass Du alles so ernst nehmen musst“

Was meine Familie an Gefühl zu wenig hat habe ich zu viel.

Ich habe mich selten so alleine gefühlt wie heute bei meiner Familie. Alle erwarten, dass ich den Sonnenschein auskehre und meine persönlichen Gefühle (und damit meine Persönlichkeit) unter einer Maske verstecke….  warum soll ich dann überhaupt hinfahren? Naja ich kenne es nicht anders…  wenn es mir schlecht geht heulen auf der Hinfahrt und auf der Rückfahrt und zwischendrin Maske auspacken und strahlen….  klappt leider nicht immer.

Sie kennen mich meist nur als Sonnenschein…  wie alle anderen auch… zumindest die, die mich persönlich kennen….  und wenn ich gut drauf bin ist auch alles in Ordnung…  aber ist Anteilnahme – oder ein wortloses Indenarmnehmen – zu viel verlangt…  zumindest von der Familie?

Als ich dort war habe ich mir gewünscht allein zu sein….  nun sitz ich hier alleine bei einem Glas Rotwein und wünsche mir Gesellschaft….   und Antworten….  aber die werde ich nicht bekommen….

Es ist wohl mein Schicksal…  zwischendurch sieht alles gut aus und fühlt sich gut an und sobald ich Vertrauen fasse kommt der Schupps von hinten und ich schmore in der Hölle….  Es ist ein Teufelskreis.

Trost habe ich ein bisschen bei M. gefunden und bei A., bei der ich lange nicht mehr war. Aber der Kontakt wird langam wieder mehr und es tut gut, sich einem Menschen, der einen ganz genau kennt, in den Arm zu werfen und einfach heulen zu dürfen ohne einen Vortrag zu kassieren, was man falsch gemacht haben könnte.

Aber die Tränen wollen noch nicht versiegen….  Wieviele Tränen kann ein Mensch weinen bevor Herz und Seele vertrocknen???

Nebel

Mit Tränen eingeschlafen und mit Tränen aufgewacht.

Nebel hängt über der Stadt und alles scheint ganz still zu sein. Aber die Welt dreht sich weiter als wäre nichts geschehen. Und doch steht meine Welt still.

Ich will zurück in mein Bett. Statt dessen muss ich mich duschen, anziehen, losfahren…  gute Laune aufsetzen die nicht da ist und so tun als wäre alles prima…  Aber das ist es nicht und ich fühle mich wie innerlich gestorben….