Maskenzeit

Nachdem mir heute gefühlte 1.000.000 Mal Frohe Weihnachten und so weiter gewünscht wurde, haut es mich hammerhart um. Der nächste der damit um die Ecke kommt kriegt eins gesemmelt. Weihnachten ist nicht schön. Ich werd auch nicht schön ins neue Jahr rutschen!!

Also pack ich wieder die Maske auf, während mir der Hals weh tut vor lauter Tränen, die fliessen wollen, es aber nicht dürfen.

Das zum Kennenlernen der anderen Kursteilnehmer auch gehört, dass sie fragen, was man Weihnachten macht und ob man einen Partner und Kinder hat, macht es nicht leichter. Also trag ich die Maske zur Schau, schlucke die Tränen runter und flüchte aus der Zigarettenpause zurück an den PC um weiterzupauken. Am besten sind dann die, die neidvoll bewundern, wie gut ich es habe, weil ich ja an Weihnachten kein großes Theater mit Kindern usw. habe. Kein Problem, wir können gerne tauschen!!!!

Noch schlimmer ist, dass mir auf dem Weg zur Schulung und zurück praktisch täglich Menschen begegnen, die mir sehr wichtig waren und denen ich sehr wichtig war und die – ohne, dass irgendetwas vorgefallen wäre – grußlos an mir vorübergehen oder -fahren und ich weiß, dass sie mich gesehen und erkannt haben.

Ich wünsche mir ein kleines Wunder…  einfach etwas kleines schönes, das passieren soll. Irgendetwas, das mir ein gutes Gefühl macht und mich ein bisschen freuen lässt, oder wenigstens ein kleines Lächeln zaubert. Aber für die nächsten zwei Wochen sehe ich da schwarz. Und zwei Wochen können verdammt lang sein!!

Gestern hab ich mich noch auf das Wochenende gefreut… heute nicht mehr…  auch wenn ich was zu tun habe….  ich denke, dann werden sich die Tränen nicht mehr trotzig runterschlucken lassen.

 

Countdown: 13 Tage, 3 Stunden und 26 Minuten

0 Gedanken zu „Maskenzeit

  1. Liebes Feuerengel,
    ich bin gerade in einer ganz ähnlichen Situation wie Du und ich kann gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst. Lese Deinen Blog schon eine Weile, und jetzt muss ich Dir doch mal schreiben. Feuerengel, Tränen sind nicht zum runterschlucken, die müssen raus, heftig und kräftig. Und dann wird einmal richtig kräftig gegrübelt und sich einmal vergraben – und dann geht es mit neuer Kraft weiter! Männer sind nur das Sahnehäubchen auf dem großen, leckeren Kuchen, der das Leben ist – der schmeckt auch ohne! Laß Dich nicht unterkriegen, wir beide Feuerengel, wir werden es allen zeigen.
    Kopf hoch!
    Jenny

  2. @ Jenny

    Hm… das mit der neuen Kraft funktioniert im Moment nicht so richtig… liegt vielleicht auch an einem gewissen Schwebezustand… ich hoffe der klärt sich bald auf. Aber danke für Deine guten Wünsche und für Dich auch: Kopf hoch!!“

    @ Lauffrau

    Klar, aber ich kann ja schlecht mitten in der Schulung oder so anfangen zu heulen… die denken ja, ich hab nicht alle Gläser in der Vitrine!

    @ Sonne

    Stimmt leider sehr und je näher Weihnachten rückt, desto schlimmer wird es!!

  3. Unglaublich, jetzt hatte ich hier gerade ein ganz langes Kokmmentar geschrieben und dann stürzte mein Computer ab. Also hier nochmal: Mir ging es früher auch mal wie dir. Wenn ich nun auf diese Zeit zurück blicke dann habe ich vor allem gelernt, das Wunden Zeit brauchen zum Heilen. Liebes Feuerengel, du bist im Moment zwar auf dem richtigen Weg aber immer noch zu schwach und unsicher um dich dem Leben zu stellen. Das nächste Mal wenn jemand einfach so an dir vorbei läuft dann erwarte ich von dir, dass du ganz laut „Hallo“rufst und die Sache somit gleich an Ort und Stelle klärst. Manchmal haben andere Leute einfach nur einen schlechten Tag und sind froh wenn sie jemand wahr nimmt. Sollte nix zurück kommen musst du dir auch éinfach mal „f….you!“ denken und den Fehler nicht gleich bei dir suchen. Wunden brauchen Zeit zum Heilen, damit sie einem nicht in der Zukunft im Weg stehen. Du musst erst wieder zu dir selbst finden, stark werden, innere Ruhe finden, mit dir selbst ins Reine kommen um Liebe geben zu können. Vorher würdest du vielleicht auch die falschen Entscheidungen treffen um der Einsamkeit zu entkommen. Andere bewundern die Freiheit, die du hast und sind neidisch darauf. Und du must dir erst mal darüber bewusst werden was du mit dieser Freiheit alles anstellen könntest. Dein Letzter Eintrag gibt mir HOffnung, dass du bald über den Berg bist. Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Kraft, und dass du dein unbegründetes Selbstmitleid bald problemlos mit Lebensfreude, Neugier und Lachen eintauschst.

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