Maskenzeit

Nachdem mir heute gefühlte 1.000.000 Mal Frohe Weihnachten und so weiter gewünscht wurde, haut es mich hammerhart um. Der nächste der damit um die Ecke kommt kriegt eins gesemmelt. Weihnachten ist nicht schön. Ich werd auch nicht schön ins neue Jahr rutschen!!

Also pack ich wieder die Maske auf, während mir der Hals weh tut vor lauter Tränen, die fliessen wollen, es aber nicht dürfen.

Das zum Kennenlernen der anderen Kursteilnehmer auch gehört, dass sie fragen, was man Weihnachten macht und ob man einen Partner und Kinder hat, macht es nicht leichter. Also trag ich die Maske zur Schau, schlucke die Tränen runter und flüchte aus der Zigarettenpause zurück an den PC um weiterzupauken. Am besten sind dann die, die neidvoll bewundern, wie gut ich es habe, weil ich ja an Weihnachten kein großes Theater mit Kindern usw. habe. Kein Problem, wir können gerne tauschen!!!!

Noch schlimmer ist, dass mir auf dem Weg zur Schulung und zurück praktisch täglich Menschen begegnen, die mir sehr wichtig waren und denen ich sehr wichtig war und die – ohne, dass irgendetwas vorgefallen wäre – grußlos an mir vorübergehen oder -fahren und ich weiß, dass sie mich gesehen und erkannt haben.

Ich wünsche mir ein kleines Wunder…  einfach etwas kleines schönes, das passieren soll. Irgendetwas, das mir ein gutes Gefühl macht und mich ein bisschen freuen lässt, oder wenigstens ein kleines Lächeln zaubert. Aber für die nächsten zwei Wochen sehe ich da schwarz. Und zwei Wochen können verdammt lang sein!!

Gestern hab ich mich noch auf das Wochenende gefreut… heute nicht mehr…  auch wenn ich was zu tun habe….  ich denke, dann werden sich die Tränen nicht mehr trotzig runterschlucken lassen.

 

Countdown: 13 Tage, 3 Stunden und 26 Minuten