Nun will ich aber langsam mal erzählen wie das alles mit der OP gelaufen ist.
Vorab muss ich allerdings gestehen, dass ich die Nachwirkungen und Einschränkungen deutlich unterschätzt habe. Das ganze ist doch schon ein erheblicher Eingriff und ich merke deutlich, dass ich noch ziemlich geschwächt bin. Das hatte ich so nicht erwartet. Aber von Anfang an.
Am Donnerstag sind meine Freundin und ich nach dem Treffen mit Herrn Feuerbengelkandidaten von Nürnberg weiter nach Pilsen gefahren. Die Autobahnen dort sind zwar ausgesprochen gut, aber es war trotz Navi gar nicht so einfach sich dort in der Stadt zurechtzufinden. Nach einiger Sucherei haben wir die Klinik aber dann doch gefunden. Wobei diese Klinik natürlich kein großes Krankenhaus oder sowas ist sondern eine Etage in einem Haus in dem anscheinend noch andere Gewerbe angesiedelt sind.
Wir kriegten dann sehr schnell ein hübsches Zimmer zugewiesen und konnten uns erstmal häuslich einrichten. Soweit machte das dort auch alles einen guten Eindruck. Die kleine Privatklinik wurde erst im letzten Sommer eingerichtet und so sah es dort auch aus. Alles sehr neu, sehr geschmackvoll und chic.
Nur die Betten… die gingen mal gar nicht. Schon in der ersten Nacht war nicht wirklich an Schlaf zu denken. Dabei war ich niemal aufgeregt. Was ja eine Woche vorher noch ganz anders aussah. Aber das Bett war entschieden zu kurz und insgesamt war es dort auch alles sehr hellhörig. Von der Straßenbahn draußen gar nicht zu reden.
Freitagmorgen kam dann gleich der Arzt zu mir und holte mich zum Beratungsgespräch ab. Er erklärte nochmal den Eingriff, und da ich immer noch nicht sicher war, wie groß denn das ganze werden sollte bot er an, während der OP erst ein Kochsalzimplantat einzusetzen, das man auffüllen kann, um zu gucken, welche Größe am besten zum Gesamtbild passt. Mit dieser Idee war ich einverstanden. Und bisher habe ich den Eindruck, dass er das schon ganz gut ausgewählt hat.
Danach ging dann das große Warten los. Es war ca. 9 Uhr und die OP sollte um 15 Uhr losgehen. Trotzdem war ich noch recht ruhig. Blöd war nur, dass ich Hunger und Durst hatte. Leider kriegte ich nur ein Glas Wasser mit dem ich zwischendurch mal meine Lippen benetzen durfte. Jetzt weiß ich wieder, warum ich OP-Termine gerne gleich morgens habe.
Um 14.30 Uhr kam dann der Narkosearzt zu mir, erklärte kurz die Narkose und schwupps schnappte er mich und brachte mich direkt in den OP. Dort wurde ich direkt verkabelt und ganz schnell wurde mir schwummerig. Das war schon die Narkose, die mich etwas überraschte…
– Fortsetzung folgt –