Cut

Wenn einem etwas nicht gut tut sollte man es wohl sein lassen. Und das hier tat mir nicht gut. Die Auszeit hat auch nicht so wirklich viel gebracht. Also außer neuen Lippenbekenntnissen. Und wenn derjenige, der verspricht in Zeiten wie diesen an Deiner Seite zu sein und es nicht ist… naja, zu dem Thema hab ich schon genug gebloggt. Und genug Kilos und Tränen gelassen hab ich dazu auch.

Also diese Sachen mit da sein, Gegenseitigkeit, sich zurücknehmen wenn es dem anderen nicht gut geht, Aufmerksamkeit…

In den letzten Tagen hätte ich tatsächlich jemanden an meiner Seite gebraucht. Aus vielerlei Gründen, weil ich viele Dinge nicht selber machen kann, weil ich unleidlich war/bin… Und ich war tatsächlich kurzzeitig so blauäugig zu glauben, dass ich da nicht alleine durch müsste. Aber da sprach wohl nur das schlechte Gewissen weil er mich bei der letzten OP vor vier Wochen hängen lassen hatte.

Der Punkt ist, dass ich auf sowas keine Lust habe. In dem Moment, in dem man weiß, dass man trotz aller Versprechen alleine dastehen wird sollte man den Cut machen. Wenn das Verhalten des Gegenübers so berechenbar ist, dass Du Deiner Freundin sagen kannst, ab wann er sich nicht mehr melden wird, weil er befürchtet, dass Du Forderungen stellen könntest, und hinterher genau sagen kannst, ab wann er sich wieder melden wird, dann läuft etwas entscheidendes falsch. Vor allem wenn die Vorhersagen taggenau stimmen.

Wie man das Partnerschaft nennen kann?? ist mir ein Rätsel!!

Wenn mir jemand wirklich wichtig ist, dann finde ich immer einen Weg mich zu kümmern, mich zu melden oder da zu sein. Wenn mir jemand wirklich wichtig ist, dann reisse ich mir im Zweifelsfall auch den Arsch auf und nehme mich ein Stück zurück wenn es nötig ist. Und wenn ich tatsächlich mit jemandem in einer Beziehung bin ist derjenige mir mehr als wichtig.

 Jedenfalls lasse ich niemanden hängen und mach mich sang- und klanglos aus dem Staub, ohne Erklärung, etc….

Und vor allem komm ich nicht hinterher mit „ich hatte so eine schwere Zeit“ (natürlich, ohne diese „schwere Zeit“ zu erläutern… )

Wenn man frisch mit jemandem zusammen ist, dann sollte alles leicht und beschwingt sein. Ich habe mir vier Monate Gedanken über Probleme gemacht, die nicht meine waren. Über Probleme, die schwerwiegender waren, als die, wegen denen ich mich habe scheiden lassen. Gut, wenn Gefühle im Spiel sind tut man das. Und natürlich lassen die sich nicht so einfach abschalten… aber wie gesagt… wenn etwas nicht gut tut….

Ich frage mich, wie solche Menschen reagieren würden, wenn es umgekehrt laufe würde… aber darüber denkt man besser nicht nach… könnte ja ein böses Erwachen geben…  jemand nannte das mal Narzismus…  ich glaub das passt.

Ich bleib dann doch mal lieber Single und habe Spaß mit den falschen… das tut zumindest weniger weh. Und es verpflichtet zu nichts…