Arbeitsvermittlerin – hoffentlich die letzte

Am Montag hatte ich mal wieder den obligatorischen Termin bei der Arbeitsvermittlerin.  Und oh Wunder, die kann sogar halbwegs nett sein. Die Betonung liegt auf halbwegs.

Erstmal musterte sie meine Bewerbungen. Zum Glück sah sie dann auch gleich von sich aus ein, dass es wohl nicht wirklich viel Sinn macht, wenn ich mich auf Stellen mit 25-Stunden-Woche bewerbe. Bringt ja auch nix, wovon sollte ich dann wohl leben. Zumal ich genug Frauen kenne, die gerade solche Jobs suchen. Da brauche ich denen ja nicht die Stelle wegnehmen. Immerhin kann ich locker 40-Stunden die Woche arbeiten.

Bevor sie großartige Diskussionen anfangen konnte hab ich dann auch gleich erzählt, dass ich bei dem Job den ich gerne hätte nur noch die Hürde Assessmentcenter nehmen muss und das voraussichtlich am 24sten stattfinden soll. Der Hausbesuch der hohen Herren ist auch gut gelaufen am Freitag. Die waren sehr nett, haben ein Stündchen Kaffee bzw. Tee getrunken, sich über die Katzen amüsiert und sind dann wieder abgezogen. Anscheinend sind sich die beiden einig und haben dann hier auch schon besprochen, welchen Kundenstamm ich übernehmen soll. Das klingt ja schon mal sehr verbindlich.

Leider hatte die Arbeitsvermittlerin dann die glorreiche Idee, dass ich ja eine Woche Bewerbungstraining machen könnte, immerhin gibt es da ein Modul, dass auf das Assessmentcenter vorbereitet. Zum Glück konnte ich dann mit ihr einen Deal machen. So muss ich jetzt nächste Woche nur einen Tag zu dieser Schulung um nur das Modul mit dem Assessmentcenter zu machen. Den Rest kann ich mir sparen. Hab ja auch weiß Gott genug Bewerbungen in meinem Leben geschrieben.

Ich denke mal schaden wird der Trainingstag nicht. Auch wenn meine Freundin mir inzwischen das eine oder andere verraten hat, was mich im Assessmentcenter erwartet und sie guter Dinge ist, dass ich das mit Links mache, bin ich doch etwas unsicher… von daher kann ein bisschen üben nix schlechtes sein. Schaun wir mal, was die da in der Schulung anstellen mit mir 8)

Besserung in Sicht

Langsam langsam geht es bergauf. Der Tipp meiner Freundin mit den Rescue-Tropfen war wirklich gut. Der mit dem Johanniskraut vermutlich auch. Allerdings hab ich das schon wieder abgesetzt. Zwei Tage nach Einnahmebeginn hab ich mich noch gewundert, warum ich andauernd Bauchweh hab…  lag wohl an der Lactose in den Tabletten. Ist aber auch blöd, wo das Zeug alles drin ist.

Trotzdem geht es mir schon deutlich besser.

Wenn ich überlege, wie ich bei Therapeuten am Donnerstag nach meinem Geburtstag noch in Tränen ausgebrochen bin, dann haben die Rescuetropfen am Freitag auf dem Weg zur Bloggerparty schon eine Menge bewirkt. Und das Wochenende dort mit all den lieben Menschen hat mir natürlich auch richtig gut getan.

Inzwischen krieg ich wieder einiges auf die Reihe, gehe regelmäßig mit Nadinechen schwimmen, hab mein Casa für den Besuch der hoffentlich bald Chefs am vergangenen Freitag gründlich geputzt und gewienert, gehe raus und habe Spaß.

Ganz besonders ist mir das am vergangenen Freitag aufgefallen. Meine Freundin war hier, wir hatten mächtig Spaß und irgendwann fiel mir auf, dass ich wieder herzhaft lachen konnte. Das tat unendlich gut!!

Insgesamt geht es also langsam bergauf. Was allerdings nichts daran ändert, dass ich definitiv in Therapie gehen werde. Nächste Woche ist wieder ein Termin. Noch muss ich regelmäßig anrufen und schauen, ob irgendwer seinen Termin abgesagt hat. Ich hoffe, dass ich nächsten Monat dann vielleicht schon reguläre Termine bekomme.

Auf jeden Fall weiß ich jetzt, dass der Suizid von Manfred nur das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Auch wenn ich damit derzeit noch nicht wirklich umgehen kann. Aber mir ist bewußt, dass bereits vorher was im Argen lag. Mir ist noch nicht ganz klar was, aber das werde ich noch herausbekommen. Und schaden können ein paar Stunden Therapie bestimmt nicht.

Also mit kleinen Schrittchen weitertrippeln und nen Handstock für die Steigungen einpacken :wink: