Wenn es darum geht als schlechtes Beispiel aufzutreten, bin ich manchmal echt ein Vorreiter. Was schief gehen kann geht schief.
Wochenlang war nach der Korrektur-OP alles gut. Es heilte, es sah toll aus… bis vor ein paar Tagen die Narbe komisch aussah. Naja, ich hab mir da erstmal nicht sooo viel bei gedacht. Immerhin hatte ich ein paar Kilo verloren und die Haut passt sich nicht so schnell an. Zumal, wenn sie schon zweimal in einem Jahr aufgeschnitten war.
Also ließ ich mir von meiner Freundin eine Narbensalbe geben und probierte die auch gleich am Sonntag aus. Inzwischen war auf einer Seite schon eine kleine Delle, aber nichts, was übermäßig weh getan hätte. Außer bei stärkerem Druck, z.B. durch den BH.
Am Sonntag machte ich die Salbe drauf, legte ein Tempo zum Schutz drüber und packte das alles sicher im BH ein.
Als ich das ganze dann abends wieder auspackte wurde mir etwas schwummerig. Auf einer Seite war in dem Tempo offensichtlich Eiter zu sehen. Komisch…
Gestern morgen war noch mehr Eiter da. Also direkt zum Hausarzt. Der kann da bestimmt was machen. Ist bestimmt nicht schlimm. Das wird wieder.
Mein Hausarzt machte allerdings als der die Narbe sah nur zwei Schritte rückwärts und erklärte da würde er nicht ran gehen. Ich solle sofort zu einem Chirurgen fahren. Gesagt getan…. der guckte sich das an, meinte er schreibe mal eben eine Überweisung für’s Krankenhaus und er würde daran auf keinen Fall was tun. Ok, das war so ungefähr der Moment in dem mir langsam echt übel wurde.
Aber ins Krankenhaus wollte ich auch nicht.
Also ab zu dem Arzt, der sich das angeguckt hatte nachdem sich das Implantat gedreht hatte. Anfangs hieß es noch er würde es sich wohl nicht anschauen. Aber er ließ sich zum Glück überreden. Doof nur, dass er auch nix gutes zu berichten hatte. Man könnte stellenweise das Implantat schon sehen und das könnte jederzeit aufplatzen und das Implantat rausrutschen. Das müsse dringendst operiert werden.
Na toll. Das Implantat muss raus. Mindestens 4 Wochen lang. Danach ein neues rein. OP so schnell wie möglich. Er macht die OP, er war Chefarzt hier im Krankenhaus, von daher vertrau ich ihm da. Hab ja auch keine wirkliche andere Wahl. Am Donnerstag komm ich unters Messer. Dazu ab sofort verschiedene hochdosierte Antibiotika, nun ist mir also dauerübel. Zur OP fährt mich meine Freundin und bringt mich hinterher wieder nach Hause. Theoretisch müsste jemand mindestens 24 Stunden bei mir sein, aber woher soll ich so jemanden nehmen?? Geht einfach nicht.
Und noch viel übler ist diese Angst, dass da wirklich was aufreisst und das Implantat rauspurzelt. Das ist so eine Vorstellung die toppt in meinem Kopf jede Szene aus SAW. Ich trau mich fast nicht, die Kompressen zu tauschen weil ich Angst habe, dass es dabei rausflutscht. Ich glaube ich würde direkt in Ohnmacht fallen… oder sowas in der Art.
Und wenn ich mich dann überwinde und die Kompresse wechsel läuft Eiter raus wie Wasser…
Ich lebe gerade meinen persönlichen Albtraum… kann mich mal bitte jemand wecken??