Welchen Wert haben Menschen?

Kann man Menschen überhaupt einen Wert zuordnen? Für einen Controller oder Arbeitgeber ist es relativ einfach. Er misst den Wert seiner Mitarbeiter in seinem Umsatz/Gewinn.

Aber wie wertet man einen Menschen ohne eine Summe?

Bei manchen Menschen ist das sehr einfach, sie haben keinen oder nur einen geringen Wert. Weil man sie nicht mag oder nicht kennt.

Aber was macht den Wert derjenigen aus, die man mag? Ist ein Mensch mehr wert weil er Schwächen hat?… oder weil er keine hat?… oder weil er zu seinen Schwächen stehen kann?… oder nicht dazu stehen kann?….  Ist ein Mensch mehr wert weil er das Herz berührt?  Ist er weniger wert wenn er nicht weiß, was er tut oder tun soll?? Ist entscheidend, was Dritte, die diesen Menschen nicht kennen oder weniger schätzen wertgebend? Ist entscheidend, wieviel ein Mensch verdient? oder wieviele Freunde er hat? oder wie sehr er sich kümmert? Entscheidet der Charakter über den Wert?? und wie kombiniert man all die verschiedenen Bewertungsmöglichkeiten? Jeder hat gute und schlechte Seiten.

Und ab welchem Wert ist ein Mensch wert, dass man um ihn kämpft? Oder gibt es eine Wertgrenze ab der man einen Menschen fallen lassen sollte? Muss man den Wert eines Menschen in der Anzahl der Verletzungen, die er einem zufügt bemessen? Oder kann auch ein solcher Mensch einen hohen Wert haben, der zu kämpfen rechtfertigt?

Ist es wertsteigernd, wenn man weiß, dass dieser Mensch vielleicht gerade einfach nicht anders kann… auch wenn man weiß, dass es falsch ist? Und muss man den Wert rechtfertigen, wenn man sich dafür entscheidet für oder um einen Menschen zu kämpfen?

8 Gedanken zu „Welchen Wert haben Menschen?

  1. den wert, den ein mensch für dich hat, bestimmst du.

    was aber noch viel wichtiger ist: deinen eigenen wert, den du für dich hast (und damit auch für andere), bestimmst auch du.

    je weniger wert du dich selbst schätzt, je mehr verletzungen du zulässt, durchgehen lässt, je mehr erklärungen du findest, um verletzendes verhalten anderer dir gegenüber zu entschuldigen, desto weniger wert hast du für andere. kurz: mit der kann mans ja machen.

    liebe sollte nur am anfang kurz wehtun, wenn der pfeil dich trifft. danach nie wieder. verletzungen, ob beabsichtigt oder nicht, gehören nicht in zwischenmenschliche beziehungen.

    du tust weder dir noch anderen einen gefallen, wenn du immer hinnimmst, verständnis zeigst, verzeihst. du minderst deinen wert.

    http://rachellindenbaum.de/1178/mein-ich-und-ich

    du solltest für dich das wertvollste auf der welt sein. niemand anderer hat das recht mit dir zu spielen.

  2. Schon an dem Punkt, wo man sich die Frage stellt, ob es der andere wert ist, um ihn zu kämpfen, ist die Frage eigentlich beantwortet. Wäre es so, würdest du um ihn kämpfen.

    Du scheinst aber festgestellt zu haben, dass es dich einen Teil deines Selbst „kosten“ würde. Ein Preis, der meiner Meinung nach durch nichts gerechtfertigt ist.

    Abgesehen davon halte ich persönlich von diesem „um jemanden kämpfen“ nicht wirklich viel. In den meisten Fällen führt das eher dazu, den anderen sehr nachdrücklich von sich wegzutreiben statt heranzuziehen.
    Auch das Gegenüber trifft Entscheidungen im Rahmen seiner Persönlichkeit, seiner Empfindungen und seines Wissens. Insofern kann man ihn höchstens das Wissen zukommen lassen, was man selbst fühlt und von der Sache hält. Die Entscheidung selbst liegt dann bei ihm.

    Rachel sagte es schon. Erfinde keine Ausreden für ihn. Klär ihn auf, gib ihm meinetwegen Zeit, aber teile ihm auch mit, dass du nicht vorhast, sein heißes Eisen im Feuer zu sein, wenn seine andere Beziehung fehlschlägt.

  3. Ich gehe eine Straße entlang.
    Da ist ein tiefes Loch.
    Ich falle hinein.
    Ich bin verloren.

    … Ich bin ohne Hoffnung.
    Es ist nicht meine Schuld.
    Es dauert endlos, wieder hinauszukommen.

    Ich gehe dieselbe Straße entlang.
    Da ist ein tiefes Loch.
    Ich falle wieder hinein.
    Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
    Aber es ist nicht meine Schuld.
    Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen.

    Ich gehe dieselbe Straße entlang.
    Da ist ein tiefes Loch.
    Ich falle schon wieder hinein…
    aus Gewohnheit.
    Meine Augen sind offen.
    Ich weiß, wo ich bin.
    Es ist meine Schuld.
    Ich komme auch sofort wieder heraus.

    Ich gehe dieselbe Straße entlang.
    Da ist ein tiefes Loch.
    Ich gehe darum herum.

    Ich gehe eine andere Straße.

  4. @ Zumsel

    das ist wunderschön… und in diesem Fall passt es wohl auf beide Seiten…

    hoffe ich

  5. @ rachel lindenbaum

    er spielt nicht mit mir… und darum glaube ich, dass es sich lohnt zu kämpfen

  6. nenn es nicht spielen, nenn es nicht vera****en, nenn es wie du willst. fakt ist, dass du dir anderer leute gedanken machst und deine zeit damit verbringst, anderer leute verhalten zu entschuldigen.

    und pardon: wenn es um das geht, was ich denke, dann kann sich derjenige seit jahren sicher sein, dass du gewehr bei fuß bereit stehst, wenn er nur einmal pfeift. kann sich sicher sein, dass du in vorauseilendem gehorsam alle seine fehler mit ängsten entschuldigst. kann sich sicher sein, dass egal was er tut, egal, wie oft er dich verletzt und wieder zurückschubst, du doch immer das heiße eisen im feuer bleiben wirst. denn das ist seine erfahrung der letzten jahre.
    es tut mir weh zu sehen, wie wenig du dich wertschätzt, wenn es um ihn geht. weil ich das von mir kenne.

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