Bremer helfen Bremern

Es ist schon toll, wie schnell man in einer fremden Stadt Menschen kennenlernen kann. Und wenn sich damit dann auch noch was gutes machen lässt, dann ist das umso toller.

Da hatte ich mich doch bei einer Facebookgruppe angemeldet und auch schon ein paar total liebe Leute dort kennengelernt und schwupps rutscht man quasi in eine Hilfsaktion. Um was es geht?

Eigentlich ganz einfach. Es geht um die Obdachlosen, die eigentlich in jeder größeren Stadt zu sehen sind. Und dabei doch stets gerne übersehen werden. Inzwischen kehrt der Winter ein und kaum jemand macht sich Gedanken darüber, wie die Obdachlosen eigentlich die kalte Jahreszeit überstehen.

Natürlich kann man im Grundsatz sagen, dass in unserem Land eigentlich niemand obdachlos sein muss. Immerhin gibt es im Rahmen des ALGII die Übernahme von Mietzahlungen und Nebenkosten. Aber einmal ganz davon abgesehen, dass es bei weitem keinen ausreichenden Wohnraum gibt, der innerhalb der Kostensätze des ALGII liegt, gibt es auch Menschen, die es sich gar nicht mehr vorstellen wollen oder können, in einer „richtigen“ Wohnung zu wohnen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Angefangen bei der Angst, sich überhaupt erst mit Behörden auseinanderzusetzen und Anträge zu stellen, bis hin zu Soziophobien, die es dem Betroffenen unmöglich machen, sich ein soziales Umfeld oder gar eine Hausgemeinschaft einzuordnen.

Das alles sind Probleme, die man – mit viel Zeit und Kraft – lösen könnte, die aber nicht akut lösbar sind. Zwar gibt es hier, wie in jeder Stadt, entsprechende Notunterkünfte, aber – wie in den meisten Städten – reichen diese nicht aus, um alle betroffenen Obdachlosen unterzubringen.

Damit die verbleibenden Obdachlosen zumindest eine Chance zur Selbsthilfe bekommen, haben die Bremer Schnacker (so heißt die Facebookgruppe) sich auf die Fahnen geschrieben, die Winterkirche in Bremen zu unterstützen und für die Obdachlosen dicke Wintersachen, Schlafsäcke und alles andere, was man so brauchen kann um über den Winter zu kommen zu sammeln und der Winterkirche zur Verfügung zu stellen.

Innerhalb weniger Tage fängt diese Aktion an Kreise zu ziehen und selbst der Weser-Kurier unterstützt die Gruppe, in dem er in seiner Online-Ausgabe über die Aktion berichtet.

Ich finde das alles total toll und bin sehr gespannt wie viele Unterstützer sich noch finden und was für Kreise das alles zieht.

Hier ist der Link zum Artikel im Weser-Kurier und hier Link zum Blog der Aktion.

Falls sich hier bei Euch auch der eine oder andere findet, der uns unterstützen möchte wäre das natürlich großartig!!