Tag 14: Zeit Richtung Süden zu fahren

Nun wird es Zeit die Richtung zu ändern. Wir haben bald Halbzeit und es gibt noch so viel zu sehen. Also brechen wir auf und schauen dabei ein bisschen rechts und links des Weges. Natürlich hoffen wir nach wie vor auf mehr Polarlichter und wenigstens einen Elch 😉

Auf dem Weg kamen wir an eine Baustelle die wunderbar die entspannte norwegische Lebensart zeigt. Mitten im Nirgendwo steht an einer Schotterstraße ein Mann mit einer roten Kelle und hält den Verkehr an. Da steht man nun. 10 Minuten, 15 Minuten, manchmal auch länger. Irgendwann sieht man eine kleine Karawane auf sich zukommen. Angeführt von einem Baustellenfahrzeug mit „Follow“ oben drauf. Das Fahrzeug lässt den Gegenverkehr weiterfahren, es findet in aller Ruhe ein Aufgabenwechsel statt. Die Arbeiter tauschen Kelle und Fahrzeug und die nächste Karawane macht sich auf den Weg, einige Kilometer weit, an der Baustelle vorbei. In Deutschland wär der arme Arbeiter verhauen worden.

Tag 14: 203 km

Tag 13: Schadenbegrenzung und die Vesterålen

Nach einer schlaflosen Nacht ging es beim Kaffee erstmal darum, den Schaden durch das kaputte Handy möglichst gering zu halten. Leichter gesagt als getan wenn nix mehr geht.

Zum Glück habe ich das Diensthandy dabei. So konnte ich meine Simkarte umstecken und war schon mal erreichbar. Das schwierigste war die Sicherung der 3000 Bilder. Mit Tricks und viel Geduld gelang auch das. So konnte ich ohne Simkarte zumindest über Hotspot alles sichern. Nicht lösen ließ sich allerdings das Problem mit der Bank. Ich kann die App nicht ohne Tan-Liste und Zugangspins installieren. Hab ich natürlich nicht dabei. Nach einem langen Telefonat ermöglichte man mir zumindest die Umbuchung eines Betrages in die Urlaubskasse. Hier in Skandinavien geht ja wirklich alles nur mit Kreditkarte. Ich hab tatsächlich noch nie norwegische Bargeld gesehen oder gehabt.

Nachdem uns das alles Nerven und eine halben Tag gekostet hat haben wir uns auf den Weg weiter Richtung Andenes gemacht. Die Fahrt und der Stellplatz in Bleik haben auf jeden Fall für vieles entschieden schädigt, wenn auch die Straßen dort teilweise echt gewöhnungsbedürftig sind.

Tag 13: 141 km