Tag 8: Tromsø

Wir müssen unsere Erwartungshaltung an norwegische Städte überdenken. Wobei ich sicher bin, wäre die Stadt nicht in Nebel gehüllt wäre sie sicher hübsch. Auf jeden Fall bietet Tromsø einiges an Museen, Kneipen, Restaurants, etc.

Wir haben uns das Polarmuseum und das Trollmuseum angesehen und können beides empfehlen. Für mich ist es Anlass, mich etwas intensiver mit der skandinavischen Märchen- und Sagenwelt zu beschäftigen.

Auch die Auswahl an Restaurants ist groß. Auf den Speisekarten finden sich auch Rentier, Wal und Stockfisch. Ich hab mich nicht getraut es zu probieren. Tatsächlich sind die Restaurants zu teuer um das Risiko einzugehen. Vielleicht nutzen wir die Gelegenheit wenn wir mal bei einem Norweger zu Gast sind.

Sehr gerne wären wir mit der Seilbahn aufgefahren und hätten uns Tromsø von oben angeschaut. Abends muss das ein sehr großartiger Anblick sein. Aber der Berg war komplett in Nebel gehüllt.

Es ist eigentlich erstaunlich, aber auf unserer Reise kreuzen sich immer wieder unsere Wege mit anderen Wohnmobilisten, die wir schon auf der Hinreise oder am Nordkap getroffen haben und ich finde das ist ein wunderbarer Nebeneffekt.

Wer ist eigentlich Onno?

Das ist eine berechtigte Frage!

Die Male, bei denen ich in Urlaub geflogen bin hat mich immer gestört, dass man hier bei 15 Grad und Regen in den Flieger steigt und dann in einer völlig anderen Landschaft bei 40 Grad aus dem Flieger steigt und man in einer anderen Welt ist. Ich wollte immer wissen, wie diese Welt sich nach und nach verändert, je weiter man reist.

Aber wie macht man das?

Ein Wohnwagen wäre nichts für mich gewesen. Da muss man auf einen Campingplatz, dort muss der erstmal aufgebaut und eingerichtet werden, und dann steht der an einer Stelle und ich kann im Umkreis Dinge angucken. Zelt ist genauso, nur ohne Komfort. Hotel dito. Ein zentraler Punkt an den ich reise und dann kann ich den Umkreis erkunden.

Der Weg soll das Ziel sein. Unterwegs sein, etwas sehen, dass einem gefällt, anhalten, anschauen, ein bisschen bleiben und dann weiter. Traumhaft. Das wollte ich immer mal ausprobieren.

OK, alleine macht das wenig Spaß.

Und dann kam der Liebste, mit der gleichen Idee und der gleichen Vorstellung. Irgendwann philosophierten wir darüber, was man gerne mal machen würde und prompt kam dabei das Thema „Wohnmobil“ auf.

Der Plan war schnell gefasst. Mal ein Wohnmobil mieten und ausprobieren. Und dann gucken ob man eins kauft. Natürlich gebraucht.

Ein Mietmobil war schnell gefunden und gebucht. Für Februar. Bei schönem Wetter kann ja jeder Gefallen daran finden, aber wie ist das, wenn das Wetter Mist ist und es regnet und stürmt?

Während wir noch den Testtrip planten sondierten wir den Markt, schauten uns um, was könnte uns gefallen? Was eher nicht? Wie sind die Testberichte? Auf was muss man achten? Was gibt der Markt überhaupt her?

Der Liebste wollte unbedingt ein Queensbett. Anfangs war mir das eigentlich relativ egal. Inzwischen weiß ich: er hat Recht!

Während er vorab klären wollte, wo man gemeinsam nach gebrauchten Wohnmobilen schauen kann, fand er bei einem Händler ein Wohnmobil mit Queensbett, abgetrennter Dusche, etc. ER kam mit leuchtenden Augen nach Hause und meinte „Das hätte ich direkt mitnehmen können, das ist perfekt“

Ja, aber es ist nicht gebraucht!

Ich habe dann den Fehler gemacht und es mir angeschaut. Es war wirklich perfekt. Den folgenden Sonntag habe ich statt im Fitness-Studio im Bademantel auf dem Sofa verbracht und Testberichte gelesen, Youtube-Videos angeschaut, den Gebrauchtmobilmarkt gescannt und dabei festgestellt, sowas gibt es nicht wirklich in gebraucht und wenn dann zu so unverschämten Preisen, dass man besser doch ein neues kauft.

Zwei Tage später haben wir Onno auf Herz und Nieren geprüft, uns umfangreich beraten lassen, noch einige Modifikationen dazu geordert und einen Liefertermin vereinbart.

Vom Kauf bis zur Auslieferung vergingen knapp 3 Monate. Das war eine Ewigkeit. Aber in der Zwischenzeit haben wir dann die das Mietmobil ausprobiert. Bis auf das Bett und die Dusche war es praktisch ein baugleiches Wohnmobil und wir haben schnell festgestellt, dass wir genau das richtige für uns gekauft haben.

Nun nutzen wir also jede Gelegenheit mit Onno unterwegs zu sein und die Welt zu entdecken.

Und davon möchte ich Euch hier ab jetzt, unter anderem, erzählen 😊