Ruhe am Morgen

Ich liebe es, früh morgens (also richtig früh, so gegen 5.30 Uhr) eine große Runde zu gehen. Also ich jogge nicht, ich gehe nur sehr zügig. Neudeutsch wäre das wohl Walken. Ich würde gerne Joggen und beneide jeden, der das kann, aber mein Rücken  nimmt jeden Versuch, ein Stück zu joggen sehr sehr übel, daher bleibe ich lieber bei meinem strammen Marsch.

Leider fehlt mir momentan zu oft die Zeit um diese entspannenden Momente zu genießen, immerhin bin ich meistens schon um 5.50 Uhr auf dem Weg ins Büro.

Letzte Woche hatte ich endlich einen freien Tag und habe die Gelegenheit genutzt endlich wieder die Ruhe am Morgen zu genießen und dabei ein paar Bilder zu machen.

Man kann sagen was man will, meine Wahlheimat ist schon echt ziemlich schön anzusehen

Ernteflut

Heimlich still und leise bin ich davon überzeugt, dass „Erntedank“ von alten Bäuerinnen erfunden wurde weil sie einfach froh und dankbar waren, dass die Ernte langsam zu Ende ging und der Stress ein wenig nachließ.

Aber es ist schon toll zu wissen, was man da in seinen Gläsern hat und sicher sein zu können, dass da nichts anderes drin ist als man selber aus der Erde geholt und eingemacht hat.

Inzwischen haben wir jede Menge Kartoffeln, Zwiebeln, Äpfel, Mirabellen, Tomaten, Birnen und noch einiges mehr geerntet. Es schmeckt so viel besser und sonniger wenn man es mit eigenen Händen angebaut hat.

 

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Sonnenanbeter

Zugegeben, ich habe keine wirkliche Ahnung, was für putzige Gesellen da auf meinem Rhabarber wohnen, aber jeden Abend setzen sie sich auf die Blattkante und beten förmlich die Sonne an.

Die Tierwelt ist faszinierend *find*

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Ich lese immer Gewitter

Ein Gewitter wäre ja mal super. Aber irgendwie hat Petrus mit uns kein Einsehen. Was kommt ist warmer Sturm, der dauert maximal eine Stunde und wirft noch schnell unsere schöne Weide um und dörrt den Boden noch weiter aus. Nur Regen, den haben wir hier schon lange nicht mehr gesehen.

Sommer ist toll, aber so ganz ohne Regen ist auch nix.

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Lotta #1

Die Geschichte von Lotta ist ein bisschen geheimnisvoll und bis jetzt wissen wir selber gar nicht so richtig was da los ist.

Aber von Anfang an:

Ab und an haben wir von Zeit zu Zeit auf der Wiese oder am Dorfbach eine zierliche kleine schwarze Katze getroffen. Sie war immer sehr verschmust und ließ sich, wenn nicht gerade mit Jagen beschäftigt war, kurz streicheln. Grundsätzlich machte sie aber immer einen gepflegten Eindruck und wir gingen davon aus, dass sie irgendwo im Dorf ihr Zuhause hat.

In unserem Urlaub bin ich abends spät hinausgegangen um für die Müllabfuhr am Morgen die Schranke zu öffnen. Schließlich wollten wir nicht am Urlaubstag früh um 6 Uhr schon aufstehen. Die Müllabfuhr kommt immer recht früh.

Auf dem Weg zur Schranke kam mir das kleine schwarze Geschöpf förmlich entgegen gestürmt und maunzte wie verrückt, strich mir um die Beine und wich keinen Millimeter mehr von meiner Seite.

Normalerweise blieb sie dem Haus immer fern, dieses Mal folgte sie mir aber auf dem Fuße bis zum Haus und auf die Terrasse. Sie maunzte immer weiter und forderte Streicheleinheiten ein. Ich hatte ja lange Jahre Katzen und kann keiner Samtpfote widerstehen. Nach einer Weile ging ich ins Haus, davon ausgehend, dass die kleine wieder zurück läuft, ein paar Mäuse fängt und dann zu Herrchen oder Frauchen zurück geht.

Als wir am folgenden Morgen die Rollläden öffneten dauerte es keine Minute und die kleine saß auf unserer Terrasse und maunzte erneut. Sie schaffte es dann, das Herz des Liebsten zu erweichen und ein bisschen Frühstückswurst zu ergattern, während ich das Haus nach Trockenfutterbeständen durchsuchte.

Das Ende vom Lied, wie konnte es anders sein, die Katze die wir Mohrle getauft hatten, wich nicht mehr von unserer Seite. Selbst wenn Gäste  oder Handwerker kamen schien es selbstverständlich, dass sie dazu gehörte und hier wohnt. Allerdings durfte sie nicht ins Haus.

Ich gestehe, ich hab mich ziemlich schnell in sie verliebt und fand es toll, dass sie so anhänglich war und zu jeder Zeit auftauchte und genau beobachtete, was wir machten. Sie bekam gutes Futter, eigene Näpfe, eine Decke auf der Terrasse, alles was Katze so braucht.

10 Tage später war sie wie vom Erdboden verschluckt. Alles Rufen brachte nichts, die Katze schien unauffindbar. Ein paar Tage später sah ich sie kurz am Dorfbach, sie ließ sich kraulen und ging ihrer Wege.

Verdammt war ich eifersüchtig. Total doof, aber es ist das ehrlichste was ich dazu sagen kann, ich hatte gehofft sie bleibt und fühlt sich wohl bei uns. Statt dessen schien es, als wäre ihre Familie vielleicht in Urlaub gewesen und hätte sie kurzerhand für die Zeit der Reise vor die Tür gesetzt. (Was ich ziemlich übel finde!)

Vor ein paar Tagen sah ich sie morgens als ich mich auf den Weg zur Arbeit machte. Und dann lag sie am Samstag vor der Tür des Friseursalons. Dort erfuhr ich dann auch, dass Mohrle eigentlich Lotta heißt, wo sie eigentlich wohnt und dass ihre Familie eigentlich nie da ist und sich nicht um sie kümmert. Ab und an wurde das Frauchen mal angerufen, wenn Lotta zu abgemagert aussah, aber so richtig interessierte es wohl niemanden.

Nun hoffe ich vorsichtig auf eine Fortsetzung, jedenfalls bekommt sie wieder Futter wenn sie auftaucht und werde weiterhin die Augen aufhalten.

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Bauerngarten #1

Ich liebe die Bilder von typischen Bauerngärten in denen neben verschiedenen Stauden und Kräutern auch Obst und Gemüse wachsen. Dazu noch einen schönen Staketenzaun…  hach das wäre was!

Und nun?

Nun wird einer gebaut! Zugegeben, das ist ein Projekt, das wir nicht in einer Woche umsetzen können. Dazu braucht es einiges an Vorbereitung und Zeit. Und gerade Zeit ist bei uns meistens Mangelware. Zumal natürlich während der Bauphase auch der restliche Garten weiter gepflegt werden muss und dann war da noch die Sache mit dem Broterwerb.

Die erste schwierige Aufgabe war die Planung des Staketenzauns. Ein solcher Zaun ist erstaunlich teuer und es war gar nicht einfach, einen günstigen Anbieter zu finden. Immerhin, inzwischen ist er von einem Spediteur aus Holland geliefert worden und hat uns dadurch deutlich weniger gekostet, als es hier der Fall gewesen wäre. (Die Lieferung war eine andere unterhaltsame Geschichte, die reiche ich noch nach)

Zugegeben, der aktuelle Stand ist schon ein kleines bisschen weiter als der, der auf dem Foto zu sehen ist, aber *tadaaaaaaa*

DAS wird unser Bauerngarten! Also zumindest 12 m x 12 m von der Fläche.

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Grünabfalltrauma oder wie man es nicht machen sollte

Es ist ja wirklich manchmal nicht zu fassen, was die Leute sich so erlauben. Und dann sind sie noch nicht einmal selber Schuld, jedenfalls nicht in ihrer eigenen Wahrnehmung. Aber ich muss ein wenig ausholen.

Unser kleines Domizil liegt am Rand eines kleinen Dorfes. Da es ein wenig größer ist als die üblichen Grundstücke führt von der Kreisstraße, die unser Dorf und das Nachbardorf miteinander verbindet, eine private Straße ca. 200 m bis zu unserem Haus und noch ein ganzes Stück daran vorbei. Das Grundstück ist von keiner anderen Seite zu erreichen da es an der Hinterseite von einem Hang umschlossen ist. Auch die Flächen über dem Hang gehören noch zu unserem Eigentum und auch dies ist nicht zugänglich. Es ist also auch von keiner Seite zu sehen, was sich dort befindet.

Die Privatstraße ist einen Großteil des Tages mit einer Schranke abgesperrt. Und das aus gutem Grund. Zu gerne wird es von Fremden als Müllkippe oder öffentliche Toilette genutzt.

Grundsätzlich ist ja so eine Schranke, selbst wenn sie zu gewissen Tageszeiten geöffnet ist, schon irgendwie ein Zeichen. Genau wie ein Hinweisschild, dass es sich um eine private Grundstückszufahrt handelt. Sollte man jedenfalls meinen.

Während wir gestern im Garten arbeiteten, fuhr plötzlich ein roter Kleinwagen zielstrebig die Privatstraße entlang, am Haus vorbei und weiter Richtung Hinterland. Dazu sei erwähnt, dass, wenn man das Haus passiert hat, lediglich ein ziemlich zugewachsener Feldweg erkennbar ist und man auf einen Hang zufährt der sich vor einem erhebt.

Da es häufiger mal vorkommt, dass sich Autofahrer zu uns verirren, ging ich den Weg, den das Fahrzeug gefahren war, entlang um den Fahrer darauf hinzuweisen, dass er einem Irrtum unterlegen war. Meistens kommen die Fahrzeuge einem dann schon entgegen, weil sie nicht weiterkommen.

Erstaunlicherweise war aber kein Wagen zu sehen. Erst ein ganzes Stück weiter, hinter einer Biegung stand der Kleinwagen mit offenem Kofferraum und eine Frau mit Kind lud, als wäre es das selbstverständlichste der Welt, ihre Grünabfälle aus und kippte sie auf die Wiese.

Auf meine Frage, was sie dann da bitte macht lautete die Antwort „Ich lade nur meinen Grasschnitt ab, aber das geht Sie ja wohl nichts an.“

Ich bin eigentlich sehr ausgeglichen, aber da hatte sie mich dann doch auf dem falschen Fuß erwischt. Ich erklärte Ihr, dass sie sich auf unserem Grund und Boden befindet, es sich um ein Privatgrundstück handelt und sie ihren Müll besser schleunigst wieder einpacken sollte.
Uneinsichtig wie die Dame war konnte ich Ihr einen Vortrag darüber halten, dass man seinen Müll nicht auf anderer Leute Grundstück entsorgen kann. Es kam wie es kommen musste. Wir kamen nicht umhin einen Streifenwagen zur Hilfe zu holen und die Dame anzuzeigen.

Die Erwähnung der Polizei führte  zumindest schon mal dazu, dass sie ihren Abfall wieder in die Säcke füllte und zurück ins Auto räumte. Während dessen wurde allmählich der geschätzt 9- oder 10-jährige Sohn der Frau hysterisch und fragte immer wieder, ob sie nun ins Gefängnis müssten, er wäre doch nur ein Kind und könne nichts dafür….

Seine Mutter brüllte zuerst den Jungen an er solle doch endlich still sein und erklärte mir dann, dass ich ja nun dafür verantwortlich sei, dass der arme Kleine  ein Trauma hätte.

Ich habe Ihr erklärt, dass nicht in erster Linie ich ihrem Kind ein Vorbild zu sein habe sondern wohl eher sie. Wenn sie nicht in der Lage ist, ihrem Kind vorzuleben was Recht und was Unrecht ist, muss der Kleine das vermutlich auf eine so einprägsame Art und Weise lernen. Zumindest hoffe ich, dass es für beide ein heilsamer Schock war.

Zugegeben, rechtlich lassen sich aus so einem Verhalten keine ernsthaften Konsequenzen ableiten. Ein Grundstück in der Lage darf nicht vollständig eingefriedet werden, was Voraussetzung wäre um einen Hausfriedensbruch zu begründen und das Abladen von Grünabfällen ist in sehr vielen Regionen nicht mal eine Ordnungswidrigkeit, weil die Grünabfälle vergehen und nicht als Müll gewertet werden. Aber da die Dame so genau wusste, wo sie hin wollte darf man wohl davon ausgehen, dass es nicht ihr erstes Mal war.

Allerdings ist noch viel unverschämter es bei uns abzuladen wenn man weiß, dass 8oo m weiter Gartenabfälle offiziell und völlig umsonst in unbegrenzter Menge entsorgt werden dürfen und die Dame aus dem Nachbardorf das mit ziemlicher Sicherheit weiß.

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