Irrwege…. oder das verschwundene Paket

Wer online shoppt kann was erleben, oder so ähnlich.

Eigentlich shoppe ich ja total gerne online. Ich hab keine Rumrennerei und meistens kommen die Sachen ja auch richtig schnell an. Im besten Fall am nächsten Tag.  Aber eben nur meistens…. und wenn es dann schief geht dann irgendwie gleich so richtig.

Da taucht dann ein Paket, das eigentlich lt. Sendungsverfolgung bereits zugestellt wurde erst drei Tage später auf. Angeblich hat der Zusteller den Handscanner falsch bedient. Oder der Götterbote drückt mir an der Haustür ein Paket in die Hand obwohl mir eine Stunde zuvor versichert wurde, dass das Paket wunschgemäß an eine andere Zustelladresse geliefert wird….   ich könnte inzwischen vermutlich dutzende ähnliche Posts schreiben.

Die Krönung war allerdings das Paket, dass angeblich zugestellt und sogar quittiert wurde obwohl nachweislich niemand da war, der es hätte annehmen und quittieren können.

Dabei hatte ich eine Woche nach Bestellung nur mal nachgefragt, wann es denn voraussichtlich geliefert wird. Bezahlt war es schon. Als Antwort wurde mir mitgeteilt, ich hätte das Paket ja schon vier Tage zuvor erhalten.

Klar, ich frage grundsätzlich ein paar Tage nach Lieferung nochmal nach :roll:

Auf meine weitere Nachfrage wann und wohin die Lieferung denn erfolgt sein sollte, bekam ich einen Ausdruck der Empfangsbestätigung aus der hervorging, an welchem Tag die Lieferung erfolgt sein sollte. Unterschrieben hatte eine Elisabeth.

Ok, es war schon blöd, dass an dem Tag der angeblichen Lieferung nachweislich gar nichts angeliefert werden konnte. Zum einen war die Schranke, die unsere Privatzufahrt versperrt wenn keiner zuhause ist, den ganzen Tag über geschlossen, zum anderen war nachweislich niemand da. Ich war mehrere Tage dienstlich unterwegs und der Liebste war von morgens um kurz nach 5 Uhr bis abends um 19 Uhr arbeiten. Ganz nebenbei kennen wir auch niemanden der Elisabeth heißt, weder in der Familie noch in der Nachbarschaft. Dazu kommt, wir haben gar keine Nachbarn die Pakete annehmen könnten.

Ich schrieb also den Verkäufer der bestellten Ware an, dass definitiv gar keine Lieferung erfolgt sein könne und dass ich um Aufklärung bestehe. Gleichzeitig wendete ich mich an den Twitteraccount des Dienstleisters, in der Hoffnung, so eine schnellere Klärung herbeizuführen.  Beiden, sowohl dem Verkäufer als auch dem Lieferanten erklärte ich direkt, dass weder Familienangehörige noch Nachbarn Pakete annehmen können und verwies direkt auf Google.maps. Dort kann man sich prima gucken, dass es keine Nachbarn gibt.

Am nächsten Tag klingelte es an unserer Tür. Vor mir stand ein junger Mann der mir anfangs nicht begreiflich machen konnte, wer er ist und was er eigentlich will. Selbst auf die Frage woher er kommt oder für wen er arbeitet bekam ich keine Antwort. Er sprach praktisch kein Wort deutsch. Erst nachdem er einige Papiere aus dem Lieferwagen holte (auf dem nicht der Name des rot-weißen Lieferdienstes stand) konnte ich erkennen, dass es sich um den Fahrer handelte der  angeblich das Paket zugestellt hatte. Grundsätzlich hätte er sich wohl selbst am besten erinnern müssen…  er versuchte aber mir mehrfach zu erklären, dass er ein Paket vor die Tür gestellt habe und ich erklären solle, wo das wohl jetzt sei.

Aber ich hatte ja keines….  auf meine Frage, wer ihm das quittiert habe meinte er anfangs, das wäre ich gewesen. Daran hätte ich mich ganz bestimmt erinnert. Außerdem hätte er es ja dann nicht vor die Tür stellen müssen.

Irgendwann räumte er dann ein, er habe es vor die Tür gestellt und selbst unterschrieben. Kurz nach meinem spontanen Wutanfall verließ er das Grundstück.

Ich beschwerte mich direkt im Anschluss über den Twitteraccount über den man normalerweise recht zügig Antworten bekommt. Von dort wurde mir allerdings nur mitgeteilt, dass der Zusteller sich krank gemeldet hätte und nicht zu den Vorfällen befragt werden könne.

Komisch, an meiner Tür sah der Bengel noch ganz fit aus.

Ein paar Tage später wurde ich gebeten schriftlich zu versichern, dass ich tatsächlich nichts erhalten hatte. Das fand ich schon ein bisschen unverschämt, allerdings verstehe ich, dass eine solche Erklärung für die Versicherung des Zustellunternehmens notwendig ist.

Einen weiteren Tag später klingelt es mal wieder an meiner Tür und während mir der Götterbote ein Paket in die Hand drückte, das eigentlich gar nicht zuhause ankommen sollte (weil ich normalerweise gar nicht daheim war) fuhr wieder der Transporter vor der keine Werbung des Nutzers trägt und der junge Mann stand erneut vor meiner Tür.  Er fragte wieder nach dem Paket, das er vor die Tür gestellt haben wollte und beschimpfte mich übelst und meinte, er wolle die Polizei rufen um das klären zu lassen. Das schlug dem Fass dann doch den Boden aus!!
Ich rief in der Zentrale des Unternehmens an und beschwerte mich massiv. Das jemand mal einen Fehler macht ist völlig ok, dass derjenige einmal nachfragt sicher auch noch, aber beschimpfen lasse ich mich nicht!

Das Ergebnis all dessen? Als Entschuldigung vom Zustelldienst gab es einen Gutschein vom großen türkisfarbenen Kosmetikdealer und mein Ersatzpaket habe ich einen Monat nach der angeblichen Zustellung auch endlich bekommen. Ich habe es allerdings an einen Paketshop des Unternehmens liefern lassen. Es wäre ohnehin niemand hier zuhause gewesen um den Empfang zu quittieren…..